Lebensgeschichten

erinnert... erzählt... aufgeschrieben!

Einwurf. Ein Sendenhorster erzählt Geschichte(n)

Heinz Höne wird am ersten Tag des Jahres 1929 über der Colonialwaren Handlung seiner Eltern in Sendenhorst geboren. Kindheit und Jugend im Ort schildert er so lebendig, dass der Leser in die Atmosphäre des Vergangenen eintaucht und meint, das Klappern der Holzschuhe auf dem Kopfsteinpflaster und die Rufe der Kinder beim „Verkloppen“-Spielen selber zu hören.Auf Drängen seines Lehrers wechselt der Vierzehnjährige auf die Lehrerbildungsanstalt Wadersloh, eine nationalsozialistische Ausleseschule, von der aus er sich gemeinsam mit allen Klassenkameraden Ende 1944 zur Wehrmacht meldet. Seine Erlebnisse auf dieser Schule und im Krieg machen ihn zu einem Zeitzeugen der besonderen Art.
Nach diesen Erfahrungen ebnet der Fußball ihm den Weg zurück in die Ortsgemeinschaft und in das „normale“ Leben. Er besucht die nach Sendenhorst ausgelagerte münstersche Ausweich-Oberschule und verdient das Schulgeld im Straßenbau, im Steinwerk und mit „Balkenbrand“. 1952 wird er mit der Sendenhorster Fußballmannschaft Münsterlandmeister. Sein Ehrgeiz erschöpft sich aber nicht im Sport sondern trägt auch dazu bei, dass Heinz Höne noch als dreifacher Vater die Sicherheit des Beamtendaseins verlässt und sich selbstständig macht.

Höne, Heinz: Einwurf. Ein Sendenhorster erzählt Geschichte(n).
ISBN 978-3-937772-26-4, TB, 174 Seiten, 14,90 EUR

„In einem Haus mit Laden groß zu werden, ist etwas ganz Besonderes. Als ich ein kleiner Junge war, übte der Verkaufsraum mit seinen Gerüchen, den Gesprächen und meiner Mutter hinter der Theke eine große Anziehungskraft aus. Fast noch lieber war mir allerdings, wenn er still und verlassen da lag und niemand die Bonbongläser überwachte, die ordentlich aufgereiht bunt leuchtend auf Kundschaft warteten…“

Immer wieder brachte Ruth Damwerth in Fußnoten Heinz Hönes Erinnerungen in historische Kontexte. So wird beim Lesen eben auch die perfide Strategie der Nazis deutlich…

Westfälische Nachrichten vom 25.01.2014 über „Einwurf. Ein Sendenhorster erzählt Geschichte(n)“