life stories

remembered... recounted... recorded!

Zwischen den Wenden. Eine Jahrhunderttrilogie.

Renate Kinzel erinnert sich! An Ereignisse, damit verbundene Empfindungen, Gerüche, Erwartungen… Und nicht nur eigene Erinnerungen speisen ihr Buch. In den ersten beiden Bänden sind es auch Gedanken und Erinnerungen ihrer Eltern, denen sie in intensiven Unterhaltungen nachgespürt hat, in Band 3 zunehmend Erfahrungen und Erzählungen ihres 1966 geborenen Sohnes.  So ergibt sich ein ungewöhnlich detailreiches, faszinierendes Panorama deutscher Alltagsgeschichte, das die vielen Facetten eines  kompletten und komplexen Jahrhunderts wieder lebendig werden lässt.

Renate Kinzel: „Zwischen den Wenden. Eine Jahrhunderttrilogie.“

Band 1 ISBN 978-3-937772-38-7, TB, 272 Seiten, 18,90 Euro

Band 2 ISBN 978-3-937772-39-4, TB, 250 Seiten, 18,90 Euro

Band 3 ISBN 978-3-937772-41-7, TB, 196 Seiten, 16,90 Euro


„Die Glocken läuten. Das Jahr neunzehnhundert hat begonnen. Aber nicht nur ein neues Jahr, sondern ein neues Jahrhundert nimmt seinen Anfang.
In diesem noch jungen Jahrhundert läuft die kleine Ah Tin von zu Hause fort, läuft aus Kwong Moon, einem Dorf in der Nähe der südchinesischen Stadt Kanton gelegen, zu ihrer Tante, die in einem Nachbarort wohnt. Ein Jahr zuvor wurde ihre Freundin der schmerzlichen Prozedur des Füßeeinbindens unterzogen. Ihre Zehen werden nun von harten Bandagen gezwungen, unter ihre Fußsohlen zu wachsen. Sie hat ihr erzählt, dass sie oft nachts vor
Schmerzen nicht schlafen kann und in ihr Kissen weint. Nein, das will Ah Tin nicht mit sich machen lassen. Der Vater will sie zurückholen. Doch sie weigert sich. Er macht ihr klar, dass sie mit großen, plumpen Füßen, wie sie nur ein Bauerntrampel hat, keinen Mann bekommen wird. Dann will sie lieber nicht heiraten. Erst als er ihr verspricht, dass ihre Füße so wachsen dürfen, wie sie wollen, kehrt sie mit ihm nach Hause zurück.
Herr Siu ist ein vernünftiger Mann. Er sorgt für die Zukunft seiner Tochter, indem er sie nach dem Schulbesuch einen Beruf erlernen lässt, damit sie sich auch ohne Mann ernähren kann. Sie erlernt die Seidenspinnerei und ist damit die erste weibliche Fachkraft in ihrem Dorf.
Einen Mann wird sie trotzdem bekommen, sonst käme sie in unserer Geschichte, die in Berlin beginnt, nicht vor.“

Band 2
Band 3